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Yamaha 3 Zylinder 40 PS gegen Mercury 4 Zylinder 60 PS mit Schubgetriebe

Danke Bootservice Heuckeroth für die Beratung und Ausführung

1. Tag 28.5.2024

 

Pünktlich um 7 Uhr lag die Hille im Wasser. 
Da wir Verzögerungen bei der Abfahrt hatten, hätte es für die erste Schleuse fast nicht gereicht, doch ein rechtzeitiger Funkspruch zum örtlichen Schleusenmeister kann Wunder bewirken. Nach Aufforderung sind wir mit Highspeed über die Donau zur erste Schleuse geflitzt. 
Ab jetzt läuft‘s.
Die Sonne kam endlich raus und wir wurden zu den absoluten Schleusenmeistern. 
Durch die Berufsschiffahrt haben wir es tatsächlich auf 5 Schleusen an einem Tag geschafft. 

Selbstverständlich getreu dem Motto "ed aufgefallen isch wie ed Dora gwesa“ kannten uns die Schleuser ab Schleuse zwei. Durch einen Zwischenfall, der positive Auswirkungen auf uns hatte, durften wir in jeder Schleuse als erste ausfahren. 

Im Hafen Marbach haben wir übernachtet und uns das wohl verdiente Feierabendbier bei einem Zwiebelrostbraten schmecken lassen.

147,5 Kilometer und 5 Schleusen sind ein guter Auftakt.

 

Tag 2 30.5.2024 von Marbach nach Mückendorf

Nach über 35 Stunden auf den Beinen haben wir in der ersten Nacht super geschlafen. 

Nach Kaffee und etwas Frühstück ging es los zum ersten Ziel Schleuse Melk.

 

Das Wetter war herrlich und so konnten wir die fabelhafte Landschaft genießen. 

 

Im Yachthafen Krems haben wir unseren Spritvorat an der Tankstelle aufgefüllt und geduscht. Das Wetter war herrlich, es wurde sogar so warm, dass wir zum ersten Mal in kurzer Hose und Tshirt über die Donau fahren konnten. 

 

Vom Wetter gezwungen fuhren wir den Yachthafen Mückendorf an - die richtige Entscheidung. 

Nach dem anlegen öffnete sich der Himmel. Wir waren also gezwungen, uns einen Unterschlupf zu suchen. Bei Hirschragout genossen wir unser verdientes Feierabendbier in der Mücke. 

Am heutigen Tag haben wir 94 Kilometer 

Tag 3 31.5.2024 von Mückendorf nach Orth

Kickstart am morgen! Es ist halb 7, kein Regen und die Chancen stehen gut trocken durch Wien zu kommen.

Nichts wie auf.

Ankunft 7:30 Uhr erste Schleuse "Greifenstein". Der Schleuser meinte, dass er uns in 20 Minuten zu Tal schleusen kann. Sehr nett von ihm, da die erste Schleusung laut unseren Unterlagen erst um 10:30 Uhr durchgeführt wird - wir sind einfach Schleusenprofis 😉
08:05 Uhr Ausfahrt aus der Schleuse -läuft bei uns.

Der Schleuser winkte uns sogar bei der Ausfahrt, unsere Chance um Danke zu sagen.

Das Wetter war heute wie verhext. Bewölkt, windig und immer wieder kleine Schauer.
Nach der Schleuse Freudenau mussten wir wetterbedingt anlegen - Zeit zum Mittagessen.

Nachdem der Regen aufgehört hat, starteten wir Richtung Grenze zur Slowakei. Aufgrund der Wetterprognose entschieden wir uns, die Nacht in Orth zu verbringen.

Morgen früh geht es Richtung Bratislava, bei hoffentlich besserem Wetter.

 

 

Wie im Hintergrund zu sehen ist, ist heute Brückentag 😉

Tag 4 01.06.2024 von Orth nach Esztergom

5:30 Uhr aufstehen, kurz einen Kaffee und auf geht's bei bestem Wetter. Malerisch sieht der Yachthafen aus.

Aufgrund des heftigen Regens ist der Pegel gestiegen und wir hatten an der ein oder anderen Stelle mit der Strömung zu kämpfen. Das gute daran, der Spritverbrauch verringert sich, was unser schwäbisches Herz höher schlagen lässt 😀

Die Fahrt zur Schleuse Gabčíkovo war anstrengend und unübersichtlich. Allein der Schleusenkanal mit seinen 37 Kilomter länge hat es in sich. Hier kann man in so einem kleinen Boot schnell mal den Überblick verlieren.
Erstaunt über das viele Treibgut im Wasser, welches zum Teil aus ganzen Bäumen besteht, mussten wir ein ausweichmanöver starten und sind in seichtem Wasser auf Grund gestoßen.

Nach einer kurzen Wartezeit an der Hafenmauer der Schleuse hat uns der Schleuser abgerufen. In dieser Schleuse ging es für uns ca. 20 Meter in die Tiefe.

Kurz nach der Einmündung des Schleusenkanals in die Donau durften wir endlich die ungarische Flagge hissen✔️🇹🇯

Kurzer Zwischenstopp im Yachtclub Komárno bei Miroslav um den Spritvorat aufzufüllen.

Bei Attila in Esztergom ist Feierabend für den heutigen Tag. Nach einer heißen Dusche, dem wohlverdienten Feierabendbier und leckerem Essen in einer malerischen Kullise lassen wir den Tag mit vielen Eindrücken ausklingen.

Heute haben wir einen Rekord aufgestellt: 184 Kilometer

Die Wetterprognose für morgen sieht vielversprechend aus, gespannt darauf, wo es uns hintreibt.

Tag 5 02.06.2024 von Esztergom nach Dunafalva

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Die Sonne scheint, es ist herrlichstes Wetter!
Ein Kickstart wurde es heute jedoch nicht. Wir mussten auf Attila warten um den Liegeplatz zu bezahlen.
Pünktlich 08:30 Uhr traf Attila ein um das Geld für den Liegeplatz zu kassieren.
Laut Prognose wird der Donaupegel ab heute stetig um je einen Meter pro Tag ansteigen wird, meint er.

Zudem sagt die Wetterprognose für den morgigen Tag und die Nacht nichts Gutes.

Nichts wie auf, Kilometer machen! So schnell wie wir wollten, ging es zum Anfang hing nicht. Das viele Treibgut machte eine schnelle Fahrt auf der Donau unmöglich.

Kurz vor Budapest kamen wir in eine Polizeikontrolle. Die Polizisten waren sehr freundlich. Wir haben alle notwendigen Dokumente und Gegenstände vorgezeigt und durften weiterfahren.

Nach einem Mittagessen direkt an der Donau hieß es, Feuer frei. Gefühlt waren wir nach Budapest die einzigen auf der Donau. Keine Frachtschiffe, keine Passier- bzw. Reiseschiffe UND..... kein Treibgut also freie Fahrt.
Mit knapp 50 km/h flog die Hille über die Donau.

Erst in Baja (ein Ort vor Dunafalva) realisierten wir, dass wir es tatsächlich ans Ziel geschafft haben.

Um 18:26 Uhr haben wir unser Ziel erreicht, 270 gefahrenen Flusskilometer, was für ein eindrucksvoller Tag.

Die nächsten Tage verbringen wir bei Freunden in Dunafalva.

Ob Thomas den selben Weg zurück fahren wird, ist aufgrund des Wasserpegels noch unklar.
Sonja wird am Sonntagmorgen mit dem Flugzeug zum nächsten Urlaubsziel reisen.

.... was danach geschah

Nach den ersten beiden Tagen in Dunafalva ist die Entscheidung gefallen: Thomas kann nicht mit dem Boot über die Donau zurück fahren.
Die Strömung, das Treibgut und der rassante Anstieg der Donau hatten eine Sperrung der Donau zur Folge. Wie lange diese Sperrung andauern wird, wusste zu diesem Zeitpunkt niemand.

An diesem Tag kam eine Dorfbewohnerin um uns zu warnen und sagte das wir dringend das Boot aus der Donau bzw. vom Anlegesteg holen sollen. Es besteht die Gefahr, dass das kommende Treibgut den Steg, an dem unser Boot befestigt ist, wegreisen wird.
Die Frage ist nur wie 🤔
Ein Dorfbewohner leihte uns seinen Anhänger und wir waren gezwungen zu improvisieren.
Improvisation war mittlerweile eine unserer leichtesten Übungen 😎
Mit einem Autoanhänger, alten Reifen und Spanngurten sollte das wohl gut gehen.
Thomas holte die Hille vom Anleger und fuhr zum Fähranleger, jetzt muss es schnell gehen. Die Fähre legte ab und wir starteten die Rettungsaktion. 

Diese Aktion musste im Anschluss auf jeden Fall mit Sekt und Bier begossen werden.

Die restlichen Tage in Dunafalva waren herrlich, 30 Grad, Sonne, blauer Himmel was will man mehr.
In einigen Ausflügen hat Thomas Orte aus seinem Leben gezeigt, welche ihn immer mit Ungarn verbinden werden.

Am Sonntag, 09.06.2024 flog Sonja zu Ihrer Familie nach Holland, Thomas nach Stuttgart.
Nach einigen Stunden Schlaf in Neuffen setze sich Thomas ins Auto und fuhr um 01:00 Uhr am Morgen nach Niederranna. Der Anhänger musste bis 6:00 Uhr am Morgen abgeholt werden, da es unklar war ab wann die Zufahrtsstraße gesperrt werden wird.
Tempomat an, ab nach Dunafalva. Nach insgesamt 15 Stunden erreichte Thomas sein Ziel.
Die Hille wurde umgeladen und am nächsten Tag nach Hause gebracht.
Nach insgesamt 17 Stunden war Thomas gut in der Heimat angekommen.

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